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Versorgungssicherheit und Gasmangellage

Fragen und Antworten zur aktuellen Versorgungssituation

Bundeswirtschaftsministerium ruft zweite Stufe des Notfallplans Gas aus

Seit dem 23.06.2022 gilt die Alarmstufe des Notfallplans Gas. Aufgrund der verstärkten Vorsorgemaßnahmen der vergangenen Monate ist Deutschland auf einen Ausfall der russischen Lieferungen mittlerweile besser vorbereitet als noch vor einigen Monaten. Sowohl bei der Speicherbefüllung als auch bei der Versorgung über andere Lieferwege als russische Pipelines und der Schaffung neuer Anlandekapazitäten für Flüssiggas wurden gute Fortschritte erzielt.

Es wird weiter eingespeichert. Der Gesamtspeicherstand in Deutschland liegt bei 93,50 % (Der Füllstand des Speichers Rehden beträgt 91,68 %). Die Großhandelspreise schwanken stark und sind zuletzt wieder gesunken. Sie bewegen sich aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Unternehmen und private Verbraucher:Innen müssen sich daher weiterhin auf deutlich gestiegene Gaspreise einstellen. Die Lage ist angespannt und eine weitere Verschlechterung der Situation kann nicht ausgeschlossen werden. Die Gasversorgung in Deutschland ist im Moment aber stabil. Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist derzeit weiter gewährleistet. 

Die Bundesnetzagentur betont ausdrücklich die Bedeutung eines sparsamen Gasverbrauchs. Der Gasverbrauch lag in der 48. Kalenderwoche nur noch ca. 13 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten vier Jahre. Die sinkenden Temperaturen führen dazu, dass deutlich mehr Gas verbraucht werden könnten.

Eine nationale Gasmangellage im Winter kann vermieden werden, wenn 

  • erstens das Sparziel von mindestens 20 Prozent weiterhin erreicht wird,
  • zweitens die LNG-Terminals zum Jahresbeginn einspeisen und
  • drittens der winterbedingte Rückgang der Importe sowie der Anstieg der aktuell besonders niedrigen Exporte eher moderat ausfallen.

Stand: 13.12.2022

Quelle: Bundesnetzagentur

Täglich aktuelle Informationen zu den Füllständen der Gasspeicher und darüber hinaus weitere Informationen über die Gasversorgung in Deutschland finden Sie auf der Internetseite der Bundesnetzagentur

Fragen zur Lage am Gasmarkt

Im Notfallplan Gas sind Maßnahmen zur Gewährleistung einer sicheren Gasversorgung in einer Krisensituation festgelegt. Der Plan basiert auf der europäischen Erdgas-Versorgungs-sicherheits-Verordnung. Der Notfallplan kennt drei Stufen, abhängig davon, wie deutlich der Eingriff des Staates ist.  

Frühwarnstufe Gas

In der ersten Stufe tritt ein Krisenteam beim Wirtschaftsministerium zusammen. Das Krisenteam besteht aus Vertretern von Behörden und Energieversorgern. Die Gasversorger und die Netzbetreiber werden verpflichtet, regelmäßig über die jeweilige Lage zu informieren. Der Staat greift aber noch nicht aktiv ein. Vielmehr ergreifen Gashändler, Netzbetreiber etc. die am Markt üblichen Maßnahmen, wie der Rückgriff auf Gasspeicher, Optimierung von Lastflüssen oder die Anforderung externer Regelenergien.

Alarmstufe Gas

Wenn sich die Versorgung mit Gas deutschlandweit verschlechtert, setzt die Bundesregierung die Alarmstufe in Kraft, wie aktuell geschehen. Mit dem Ausrufen der Stufe wird festgestellt, dass eine Störung der Gasversorgung oder eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Gas vorliegt. In dieser Phase ist der Markt noch in der Lage, diese Störung oder Nachfrage zu bewältigen. Hier greift der Staat also ebenfalls noch nicht ein.

Notfallstufe Gas

Sollten die Maßnahmen der Frühwarn- oder der Alarmstufe nicht ausreichen oder sich die Versorgungssituation dauerhaft verschlechtern, kann die Bundesregierung die Notfallstufe ausrufen. Dann greift der Staat in die Gasverteilung ein. Die Bundesnetzagentur wird zum "Bundeslastverteiler". In in enger Abstimmung mit den Netzbetreibern ist sie für die Verteilung von Gas verantwortlich.. Dabei sind bestimmte Verbrauchergruppen gesetzlich besonders geschützt, das heißt diese sind möglichst bis zuletzt mit Gas zu versorgen. Zu diesen geschützten Verbrauchern gehören Haushalte, soziale Einrichtungen, wie etwa Krankenhäuser und Gaskraftwerke, die zugleich auch der Wärmeversorgung von Haushalten dienen.

Beim Heizen sparen Sie vor allem, wenn Sie auf Stoßlüften setzen. Im Winter reichen fünf bis zehn Minuten. Kipplüften dagegen verschwendet Wärme und CO2. Möbelstücke gehören nicht vor die Heizkörper, nachts sollten die die Rollläden heruntergelassen werden, das speichert Wärme. Weitere nützliche Tipps gibt es bei uns auf wsw-online.de unter Energiespartipps.

Aktuell ist die Gasversorgung in Deutschland uneingeschränkt gewährleistet. Angesichts der erheblichen Kürzungen der Lieferungen durch Russland fehlen Mengen, die aktuell noch anderweitig beschafft werden können. Die Situation wird auf nationaler und europäischer Ebene weiterhin überwacht.

Wir haben schon mit Beginn des Krieges in der Ukraine begonnen, die Szenarien und Risiken zu bewerten. Die Aktivierung der zweiten Stufe des Notfallplans Gas durch das Bundeswirtschaftsministerium hat zwar noch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Versorgungslage in Wuppertal, macht aber eine grundsätzliche Neubewertung der Lage notwendig.

Wir können unsere Kunden weiterhin mit Gas beliefern und gehen davon aus, dass unsere Vorlieferanten ihre Lieferverpflichtungen erfüllen. Es ist allerdings derzeit nicht sicher, ob die Gasspeicher in Deutschland für den Winter ausreichend aufgefüllt werden können. 

Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) beziehen das Gas von großen systemrelevanten Lieferanten. Deutschland deckt etwas mehr als 50 Prozent seines Gasbedarfs durch Importe aus Russland. Danach folgen Norwegen mit mehr als 30 Prozent und die Niederlande mit über zwölf Prozent. 

Quelle: Statista zum Jahr 2020 

Für den Rest der Heizperiode erwarten wir keine Versorgungsengpässe. Die noch vorhandenen Mengen in den deutschen Gasspeichern reichen aus, da jedes EU-Land über Notfall- und Präventionspläne verfügt, um bei Versorgungskrisen früh reagieren zu können. Wir haben begonnen, eine umfassende Risikobetrachtung zu erstellen, die die Auswirkungen der möglichen Szenarien auf die Versorgung unserer Kunden mit Gas, Strom und Fernwärme betrachtet.

Die meisten Garant-Verträge haben eine Laufzeit bis Ende 2022. Wir werden den Versorgeranteil bis dahin stabil halten können. Aber auch dann werden wir diese Preise anpassen müssen. Diese Preisänderung werden wir rechtzeitig schriftlich kommunizieren.

Um die Versorgung von Privat- und Gewerbekunden sicher zu stellen, haben die WSW benötigte Energiemengen für Strom und Gas bereits lange Zeit im Voraus eingekauft. Lediglich für einige Industriekunden erfolgt die Beschaffung jeweils sofort. Dies bedeutet, dass die Beschaffung für das Jahr 2023 zu großen Teilen (etwa 70 Prozent) bereits erfolgt ist.

Grundsätzlich ist russisches Gas für die Wärmeversorgung unserer Stadt, insbesondere auch für die Industrie, kurzfristig nicht ersetzbar. Das gilt für Deutschland insgesamt. Erdgas leistet auch in den nächsten Jahren einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung. Der Fokus liegt nun in ganz Deutschland auf dem Ausbau Erneuerbarer Energien. Die Energiewende bleibt - neben der Mobilitätswende - die zentrale Aufgabe der kommenden Jahre. Darauf sind die WSW eingestellt und treiben den Ausbau voran.

Leider nein, denn unabhängig von der Machbarkeit des Austauschs, steht nicht annähernd genug Wasserstoff als Ersatz zur Verfügung. Da dies auch in Zukunft nicht der Fall sein wird, kann diese Lösung nicht verfolgt werden.