Teilnahme
Nutzen Sie Ihre Chance und gestalten Sie gemeinsam mit uns den Energiemarkt von Morgen!
Sie sind ein Gewerbebetrieb oder Privathaushalt und verfügen über energieintensive Prozesse, die zeitlich verschiebbar sind? Sie würden gerne zum Gelingen der Energiewende beitragen und gleichzeitig Ihren ökologischen Fußabdruck verringern? Dann werden Sie Teil des Forschungsprojektes AutoFlex und unterstützen Sie uns bei der Entwicklung eines dynamischen Stromtarifs!
Sprechen Sie uns gerne an!
Kontakt: Eva-Maria Goertz / Neue Effizienz gemeinnützige GmbH / 0202 96 35 06-13 /
Die Zielgruppe
Das Forschungsprojekt AutoFlex richtet sich an Gewerbetreibende und Privatpersonen, die über zeitlich verschiebbare Prozesse verfügen. Zeitlich verschiebbare Prozesse müssen nicht immer zu einem festen Zeitraum laufen, sondern können mit einer gewissen Vorlaufzeit in einen anderen Zeitraum verschoben werden. Das können sowohl Anlagen kleinerer Gewerbebetriebe (z. B. Backöfen in Bäckereien, Kühl- und Klimaanlagen in Supermärkten) oder energieintensive Geräte in Privathaushalten (z. B. Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen) sein. Um geeignete Prozesse identifizieren und realitätsnah untersuchen zu können, ist das Projektteam auf die Mitwirkung von gewerblichen und privaten Verbraucherinnen und Verbrauchern angewiesen, die solche energieintensiven Anlagen und Geräte betreiben.
Der Nutzen
Der Ausbau Erneuerbarer Energien ist seit einigen Jahren eins der größten Themen der Energiewirtschaft, aber auch der Umweltpolitik. Durch die Teilnahme am Projekt AutoFlex haben Gewerbe- und Privatkundinnen und -kunden die Möglichkeit, am Gelingen der Energiewende beizutragen und persönlich vom Ergebnis zu profitieren.
Unterstützung der Energiewende und Anregung zum netzdienlichen Verhalten (§14a EnWG)
Gewerbebetriebe als auch Privatpersonen können dazu beitragen, die Einbindung Erneuerbarer Energien in das Stromnetz zu fördern. Der dynamische Stromtarif sorgt mittels Preissignale dafür, dass Energie dann vermehrt genutzt wird, wenn sie auch produziert wird. Dadurch erhalten Gewerbebetriebe und Privathaushalte die Möglichkeit, ihren Energieverbrauch netzdienlich anzupassen, um kritische Netzsituationen zu verhindern und damit ein stabiles Stromnetz zu gewährleisten.
Minderung von CO2-Emissionen
Durch die Förderung und Nutzung Erneuerbarer Energien ergibt sich eine Möglichkeit, den privaten sowie betrieblichen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Reduzierung der Energiekosten
Weiterhin lässt sich durch die Nutzung von Lastverschiebungspotenzialen durch einen dynamischen Stromtarif langfristig Geld sparen, weil der Stromverbrauch in Zeiten geringer Strompreise verschoben wird.
Kostenlose Messung des Stromlastprofils
Im Projekt wird das Lastprofil potenziell geeigneter Prozesse gemessen und analysiert, wodurch ein Einblick in die alltäglichen Stromverbräuche ermöglicht wird.
Öffentlichkeitswirksame Kommunikation
Bei Interesse kann die Teilnahme am Projekt öffentlichkeitswirksam kommuniziert werden.
Sie möchten wissen, ob bei ihnen im Privathaushalt oder im Gewerbebetrieb Lastverschiebungspotenziale vorliegen und wo sich diese befinden? Dann nutzen Sie gerne unseren Quick-Check. Beim Quick-Check handelt es sich um einen Datenerfassungsbogen zur schnellen und einfachen Identifizierung von Flexibilitätspotenzialen innerhalb Ihres Gewerbes oder Ihres Privathaushaltes. Gerne können Sie uns auch persönlich ansprechen. Bei einem gemeinsamen Termin stellen wir Ihnen das Forschungsprojekt vor und schauen uns potenzielle Prozesse an.
Die Kosten
Die Teilnahme am Forschungsprojekt ist kostenfrei, alle Kosten für eventuell zu verbauender Technik werden vom Projekt getragen.
Für das erfolgreiche Gelingen des Forschungsprojekts sind wir lediglich auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Dies umfasst insbesondere gelegentliche Absprachen, Zugänge zum Prozess vor Ort und die Teilnahme an Workshops (freiwillig). Dabei werden wir Ihre Zeit möglichst wenig beanspruchen.
Der Ablauf
Schritt 1: Unterzeichnung einer Absichts- und Vertraulichkeitserklärung
Vor dem Start der Teilnahme am Forschungsprojekt AutoFlex wird eine Absichtserklärung sowie eine gegenseitige Vertraulichkeitserklärung zwischen den Teilnehmenden und dem Projektteam unterzeichnet. Die Absichtserklärung bekundet das Interesse, als Praxispartner an dem Forschungsprojekt mitwirken zu wollen. Die Vertraulichkeitserklärung beschreibt eine gegenseitige Erklärung zum Umgang mit den jeweilig ausgetauschten Daten und Informationen. Dabei obliegt es immer dem Gewerbebetrieb bzw. der Privatperson, in welcher Form Daten und Informationen an das Projektteam weitergegeben werden.
Schritt 2: Identifikation geeigneter Prozesse
Im nächsten Schritt gilt es festzustellen, inwieweit im Betrieb oder im Privathaushalt Prozesse vorhanden sind, die ein Lastverschiebungspotenzial aufweisen und damit für eine weitere Betrachtung geeignet sind. Dies geschieht auf Grundlage von betrieblichen sowie technischen Einschränkungen der jeweiligen Prozesse. Dafür ist ein Termin im jeweiligen Betrieb bzw. Privathaushalt notwendig. Bei einem kurzen Rundgang können mögliche Prozesse betrachtet werden. Am Ende von Schritt 2 steht das Ergebnis, welche Prozesse hinsichtlich des Lastverschiebungspotenzials genauer zu untersuchen sind.
Schritt 3: Untersuchung des Lastverschiebungspotenzials
Nachdem die zu untersuchenden Prozesse festgelegt wurden, müssen alle benötigten Prozessdaten zusammengeführt werden. Zu diesen Daten gehören u. a. Informationen zur Prozessauslastung, dem Energieverbrauch und der zeitlichen Ablaufplanung. Da für die Bewertung des Lastverschiebungspotenzials der Energieverbrauch der jeweiligen Prozesse ausschlaggebend ist, ergibt sich hier die Gelegenheit eine Messung der jeweiligen Prozesse durchzuführen. Der Einbau der Messtechnik erfolgt durch den Projektpartner WSW Energie & Wasser AG; die Kosten für die Technik und den Einbau werden durch das Projekt getragen. Auf Grundlage aller Informationen kann das Lastverschiebungspotenzial der jeweiligen Prozesse bewertet werden.
Schritt 4: Diskussion der Ergebnisse und Entwicklung eines Konzepts
In diesem Schritt werden die Ergebnisse aus Schritt 3 bei einem vor-Ort-Termin vorgestellt und diskutiert. Außerdem werden dem jeweiligen Gewerbebetrieb bzw. Privathaushalt alle Möglichkeiten zum Einsatz eines dynamischen Stromtarifs dargestellt. Da davon auszugehen ist, dass es mehrere Anwendungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen geben wird, muss eine geeignete Strategie, welche zu den alltäglichen Abläufen der Teilnehmenden passt, zusammen erarbeitet werden. Am Ende des vierten Schritts steht ein Konzept zur Umsetzung eines dynamischen Stromtarifs.
Schritt 5: Umsetzung des Konzepts
In diesem Schritt wird das zuvor in Schritt 4 erstellte Konzept zum Einsatz eines dynamischen Stromtarifs umgesetzt.
Aufbau einer Kommunikationsinfrastruktur: Für einen dynamischen Stromtarif müssen täglich Preissignale, Messwerte sowie optional Steuerbefehle zwischen dem Energiehändler und den Teilnehmenden kommuniziert werden, wofür eine Kommunikationsinfrastruktur aufgebaut werden muss.
Einbau einer Automatisierungstechnik: Bieten die Prozesse mit Lastverschiebungspotenzial die Möglichkeit, unter zuvor abgesprochen Restriktionen, vollautomatisiert durch den Energiehändler gesteuert zu werden, muss die zuvor verbaute Messtechnik um eine Automatisierungstechnik erweitert werden, die u. a. eine Fernwirktechnik enthält. Die Erweiterung der Technik wird durch den Projektpartner WSW Energie & Wasser AG durchgeführt.
Schritt 6: Feldtest
Abschließend wird die Praxistauglichkeit eines dynamischen Stromtarifs unter dem zuvor erarbeiteten Bedingungen überprüft. Ziel ist es, das der teilnehmende Gewerbebetrieb bzw. Privathaushalt ab diesen Zeitpunkt durch den Einsatz seiner Flexibilität profitiert.
Begleitend: Untersuchung der Kundenakzeptanz
Der Projektpartner Neue Effizienz GmbH bietet parallel regelmäßig Workshops an, um einen Austausch über Erfahrungen, Hemmnisse und Herausforderungen sowie Anforderungen zu ermöglichen. Das Ziel ist, die Akzeptanz von AutoFlex zu untersuchen und einen passgenauen Tarif zu entwickeln.