Zum Inhalt springen Zur Hauptnavigation springen
Unternehmen

Eine Schwebebahn zum Anbeißen

Hildegard Zehner ist genauso alt wie Wuppertal. Zum 90. Geburtstag bekam sie eine Schwebebahn geschenkt – als Kuchen.

Barmen-Elberfelderin oder Wuppertalerin? Im September 1929 geboren, gehört Hildegard Zehner zwar zu den ersten „echten“ Wuppertalerinnen nach Gründung der neuen Großstadt, der Stadtname „Wuppertal“ ist aber erst seit 1930 amtlich. Wie auch immer, ihren 90. Geburtstag feierte sie in Unterfranken, wo sie schon lange lebt. Die Verbindung zu ihrer Geburtsstadt riss aber nie ab. Der Geburtstagskuchen zum Neunzigsten sollte daher etwas ganz Besonderes sein und außerdem einen Bezug zu Wuppertal haben. Die Idee: eine gebackene Schwebebahn.

Das Werk vollbracht hat Christiane Christ, die im unterfränkischen Eisingen eine kleine Kuchenmanufaktur im Nebengewerbe betreibt. Eine ihrer Spezialitäten: Essbare Nachbildungen von Fahrzeugen. So hat sie schon Traktoren, Feuerwehrautos, Campingwagen und Sattelschlepper als Kuchen kreiert. Die Ergebnisse lassen auch Modellbauer staunen. Die Schwebebahn für Hildegard Zehner hat sie nicht nur nach eigenem Rezept, sondern auch nach Original-Konstruktionsplänen der Schwebebahn, Baureihe 1900, gebacken. Detailtreue ist ihr ganz wichtig. Die WSW waren sofort gerne bereit, die Vorlagen für diese einmalige Aktion zur Verfügung zu stellen.

„Größte Herausforderung war die plastische Umsetzung der Drehgestelle“, erzählt Christiane Christ, deren Herz eigentlich für Hochzeitstorten schlägt. Bei „technischen“ Aufträgen unterstützt sie ihr Mann. 14 Stunden haben die beiden am Schwebebahn-Kuchen gearbeitet. Die Bahn ist komplett essbar, ausgenommen die Fahrschiene und die Kuppelstangen.

Der Kuchen ist ein kulinarisches und technisches Meisterstück geworden – und ein würdiges Geschenk zum 90. Geburtstag von Hildegard Zehner und Wuppertal.