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Verkehr

WSW nehmen Stellung zu Behauptungen der Seilbahngegner

Auf einer Pressekonferenz haben die Wuppertaler Stadtwerke heute, Donnerstag, 9. Mai, Stellung zu einigen Behauptungen der Seilbahngegner genommen. Diese hatten den Stadtwerken vorgeworfen, falsche oder unzureichende Angaben zu Bau- und Betriebskosten sowie zu den Anpassungen im Busverkehr zu machen.

Die Richtigstellung der WSW zu den wichtigsten Punkten im Überblick:

 

Behauptung: „Wuppertal bekommt die teuerste Seilbahn der Welt für 100 Millionen Euro.“

• Erste urbane Seilbahn Deutschlands
• Hohe Anforderungen an Städtebau und Denkmalschutz
• Investition: 88,9 Millionen Euro, davon:

o Reine Baukosten 66,5 Mio.€
o Enthaltene Risikozuschläge ca. 10,6 Mio. €
o Gesamtplanungskosten 11,8 Mio.€ (davon 5,4 Planfeststellungsverfahren)

Parkpalette

o Investition 2,7 Mio. €
o Reine Baukosten 1,7 Mio. €
o Enthaltene Risikozuschläge 0,6 Mio. €
o Planungskosten 0,4 Mio. €

 

Behauptung: „Planfeststellungsverfahren kostet 10 Millionen Euro.“

• Nächste Planungsschritte nach positiven Ratsbeschluss wird mir rd. 5,4 Mio.€ veranschlagt, darin enthalten:

o Detaillierte Entwurfsplanung
o Erstellen benötigter Gutachten für Planfeststellung
o Weitere begleitende Planungen

 

Behauptung: „Die Seilbahn hält nur 25 Jahre.“

• Gewählter Zeitraum für die Wirtschaftlichkeitsberechnung
• Verschiedene Nutzungsdauern für verschiedene Komponenten
• Durchschnittliche Nutzungsdauern [Jahre] für Kalkulationen:

o Stationen 60
o Stützen 50
o Tragseile 40
o Mechanische Ausstattung der Stationen 25
o Kabinen 20
o Zugseil 15

• Beispiel Kölner Seilbahn:

o Baujahr 1957
o Veränderung der Trassenführung im Jahre 1963 wegen Bau Zoobrücke und Betrieb seit 1966 mit denselben Stützen
o Seile ca. 2010 ausgetauscht
 

Behauptung: „Das Projekt ist rechtlich nicht umsetzbar.“

• Städt. Rechtsgutachten bestätigt juristische Machbarkeit
• Erstes Projekt dieser Art in Deutschland
• In Gesprächen mit Genehmigungsbehörde keine Hindernisse ersichtlich
• Rechtlicher Aspekt wird vollumfänglich im Planfeststellungsverfahren geklärt

 

Behauptung: „Studierende haben weite Wege zu den Hörsälen.“

• Anbindung der Mittelstation über eine Brückenkonstruktion an das Universitätsgelände
• Die Universität ist von dem positiven Nutzen der Seilbahn überzeugt und plant die Ausrichtung auf die Seilbahnstation
• Hohe Verfügbarkeit der Seilbahn ? Große Flexibilität für die Studenten

 

Behauptung: „Talstation in 14 Meter Höhe erfordert Treppensteigen. Es gibt nur drei Aufzüge.“

• Die Dimensionierung der Aufzuganlagen entspricht der Auslastung der Seilbahn in der Spitzenstunde und geht von 0% Nutzung der Treppenanlage aus
 

Behauptung: „Busverkehr in der Südstadt wird halbiert.“

• CE-Linien bedienen Südstadt nicht
• Entfall Uni-Express ohne Relevanz, da in Gänze durch Seilbahn kompensiert (zusätzliche Fahrten zwischen Campus Grifflenberg und Freudenberg)
• Kürzung Gesamtgebiet in Hauptverkehrszeit 22% Buskilometer
• Verkehrsmodell für 2025 erstellt in Zusammenarbeit mit Stadt und Ingenieurbüros zeigt insgesamt Verbesserung des ÖPNV mit Seilbahn und Buskonzept
Bus-/ÖPNV-Konzept
• Seilbahn als integraler Bestandteil des ÖPNV-Angebots alle 30 bis 40 Sekunden
• Verknüpfung Seilbahn von/zu DB, Schwebebahn und Bus
• Schnelle Verbindung von Südhöhen und der Universität mit der Innenstadt
• Nachfragegerechtes Angebot im Busnetz
• Auf allen Hauptachsen 30-Minuten-Takt
• Zu Hauptverkehrszeiten Verstärkung auf 10- bzw. 15-Minuten-Takt als Zu-/Abbringer der Seilbahn (Schulzentrum Süd Richtung Cronenberg)
• Weiterhin Direktfahrten der Linien 615 und 625 jeweils im 30-Minuten Takt
• Zu den Schülerspitzen morgens und mittags/nachmittags zusätzliche E-Wagen
• Zu Vorlesungszeiten zusätzliche E-Wagen zwischen den Uni-Standorten (CampBus)
• Alle Haltestellen (außer „Dohr“) werden weiterhin von Bussen angedient

 

Betriebskosten

• Betriebskosten sind mit dem beauftragten Ingenieurbüro abgestimmt, von einem weiteren externen Gutachtern bestätigt und in Gesprächen mit Betriebsleitern bestehender Seilbahnen abgeglichen

• Personal

o Geplante Personalstärke ist abhängig von der technischen Ausstattung der Stationen und Anordnung der Bahnsteige.
o Gewählte Personalstärke gründet u.a. auf Praxiserfahrung des beauftragten Ingenieurbüros und Abstimmungen mit den Herstellern

• Stromkosten

o Auf Basis von im Betrieb befindlichen Anlagen auf Wuppertal übertragen

 

Großbaustellen zerstören Wälder und Gärten

• Minimale Eingriffe
• Wiederherstellung bzw. Kompensationsmaßnahmen
• Grundstücke in städtischem bzw. Landesbesitz