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Verkehr

Jahresbilanz der WSW mobil mit Licht und Schatten

„Es war kein einfaches Jahr“, bilanziert WSW mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger das Jahresergebnis 2018. Der Fehlbetrag, der innerhalb des WSW-Konzerns ausgeglichen wird, beträgt 53,5 Millionen Euro, 1,6 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Jaeger: „Trotz des Defizits haben wir in wichtige Infrastrukturprojekte im Wuppertaler ÖPNV, wie den neuen Busbahnhof am Döppersberg, investieren können.“

Der Umsatz der WSW mobil erhöhte sich auf 90,7 Millionen Euro (Vorjahr 88,3 Millionen Euro), die Bilanzsumme auf 193,8 Millionen Euro (Vorjahr 176,5 Millionen Euro). Das Unternehmen beförderte 2018 insgesamt 87,8 Millionen Fahrgäste, das sind 1,4 Millionen weniger als 2017. Teilweise ist dies auf den Ausfall der Schwebebahn ab Mitte November 2018 zurückzuführen. Mit der Schwebebahn fuhren im letzten Jahr 20,9 Millionen Fahrgäste (Vorjahr 24,1 Millionen). Der Busverkehr konnte leicht zulegen. Ihn nutzten 66,9 Millionen Fahrgäste (Vorjahr 65,1 Millionen).

Die WSW mobil hat 2018 in die Modernisierung der Busflotte, den Kundenservice sowie die ÖPNV-Infrastruktur investiert. So wurden 13 moderne Gelenkbusse geleast und die Ausrüstung der kompletten Busflotte mit WLAN-Routern abgeschlossen. Am 25. November 2018 haben die WSW den neuen Busbahnhof am Hauptbahnhof in Betrieb genommen. Er ist für durchschnittlich 65.000 Fahrgäste pro Tag ausgelegt.

Die Konzernunternehmen AWG, WSW Energie & Wasser sowie die WSW mobil haben gemeinsam ein Projekt für den Einsatz von mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Bussen gestartet. „Aus unserer Sicht haben Brennstoffzellen die besten Chancen, den Dieselmotor bei Bussen als Antriebstechnologie abzulösen“, meint WSW mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger. Zwar sei man bei der Busbeschaffung auf Fördergelder angewiesen, aber die Wasserstoffproduktion sei Dank des Konzernverbunds von AWG, WSW Energie & Wasser und WSW mobil jetzt schon wirtschaftlich. Die Arbeiten für den Bau der Betankungsanlage bei der AWG haben 2018 begonnen. Die WSW mobil hatte zu Jahresbeginn zehn Brennstoffzellenbusse bei dem belgischen Hersteller Van Hool bestellt.

Mit diesem Projekt und der Mitarbeit am Green City Plan wollen die WSW die Verkehrswende in Wuppertal vorantreiben. Durch verschiedene Maßnahmen sollen Emissionen verringert und Dieselfahrverbote verhindert werden. 2018 haben die WSW in den Bussen eine Assistenzsoftware installiert, die die Fahrerinnen und Fahrer bei einer umweltfreundlichen Fahrweise unterstützt. Ältere Dieselbusse werden mit Filtern nachgerüstet.

Die Einführung der neuen Schwebebahn-Generation gestaltete sich 2018 schwierig. Nach der Berührung eines fahrenden Gelenktriebwagens der neuen Baureihe mit dem Gerüst im Mai 2017 hatte die Technische Aufsichtsbehörde ein Tempolimit verhängt. Seit dem Abriss der Stromschiene am 18. November 2018 ruht der Schwebebahnbetrieb komplett.

Der WSW-Konzern hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem positiven Ergebnis von 2,6 Millionen Euro abgeschlossen. Das strukturelle Defizit der Verkehrssparte konnte durch Gewinne aus der Energieversorgung und Entsorgung ausgeglichen werden. Die WSW Energie & Wasser AG schloss das Geschäftsjahr mit einem Plus von 58,8 Millionen Euro ab. Die Konzern-Tochter AWG erreichte ein Jahresergebnis von 6,2 Millionen Euro. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen übertraf der WSW-Konzern damit das Vorjahresergebnis (1,4 Millionen Euro) deutlich. Gleichzeitig sank der Umsatz im Konzern um 63 Millionen Euro auf 977 Millionen Euro. Die Bilanzsumme lag bei 1,3 Milliarden Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 7 Millionen Euro erhöht.